Die Berlinale ist vorbei und wir waren dabei! (Ein Reim zu Beginn ist doch immer wieder was Feines!)
Aufgrund unfassbar frech gelegter Prüfungstermine (mitten in der Berlinale!) konnten wir die ganze Chose leider nur begrenzt genießen. Wie der fachkundige Leser schon gemerkt hat, ist das natürlich nur ein schwacher Versuch, die Nicht-Erledigung und insofern folgerichtige Umbenennung des To-Dos “Den roten Teppich der Berlinale küssen” in “Berlinale berühren” zu rechtfertigen… Kann man uns das durchgehen lassen? Man muss.
Nichtsdestotrotz haben wir das Pflichtprogramm erledigt! Im Friedrichstadt-Palast haben wir am Montag um 9.30 Uhr (morgens!) “Gigante” geguckt - guter Film (Marian fand’s sehr gut, Martin hat sich teilweise an der etwas langsamen Handlung gestört), sehr gute Location (größte Leinwand der Stadt, neue Technik, “Palast-Ambiente”). Im Berlinale Palast hat dann Marian am Mittwoch (zu gepflegter Nachmittagszeit) mit Nele “Katalin Varga” genossen (schlechter als Gigante, aber immer noch gut) - und in Form des roten Teppichs die berlinaleberührt, Beweis siehe “Bilder”, Album 3.
Und auch die vorher angekündigten Berlinale-Termine wurden verantwortungsvoll wahrgenommen. Am 6.02. waren wir mit Hut und zahlreichen Mitstreitern im Sony-Center am Potsdamer Platz und haben das Festival gebührend mit “Human Zoo” eingeläutet. Dabei haben wir auch versucht, die ursprüngliche Formulierung des To-Dos zu erfüllen, doch Herr Wowereit und einige, vermutlich wichtige Filmstars haben aus reiner Eifersucht den ganzen Teppich absperren lassen. War vermutlich auch besser so - wir hätten Ihnen natürlich die Show gestohlen. Also sind wir stattdessen, nachdem Fränk alle Unklarheiten des Films mit der Regisseurin erörtert hatte, in die Bar “Süss.War gestern” in der Wühlischstraße gepilgert. Trauriger Höhepunkt: Es gab keine Multiplayer-Spiele für die Nintendo-Konsole! Aber immerhin gab es Astra für Feinschmecker - Nele & Martin. Die weitere Gestaltung des Abends erfolgte bar-gerecht in Begleitung diverser Französinnen, die Rüdiger uns mit dazu geladen hat.
Nur zwei Tage später ging es dann für Marian und seine Schwester ins Colosseum, Berlinale Shorts II stand auf den Tickets. Dahinter verbargen sich 5 Kurzfilme, die mit 20-minütiger Verspätung (”technische Probleme”) und unterbrochen durch kurze Interviews mit den Regisseuren vorgeführt wurden. Die ersten beiden haben sich durch ihre schlechte Machart jede Chance auf eine positive Bewertung unsererseits verbaut, danach ging es steil bergauf. Der letzte Kurzfilm war dann auch der beste des Abends (ein Zeichentrickfilm über ein Mädchen, das schwanger wird - und während der Geburt gibt es einen lustigen Seitenhieb auf die US-amerikanischen Republikaner), auch wegen der lustigen italienischen Regisseurin, die im Interview allerhand Quatsch erzählt und den gefüllten Saal bestens unterhalten hat.
Unser Fazit der Berlinale: Gute Filme, die man sonst nicht im Kino zu Gesicht bekommen würde. Ein cooles Gefühl, wenn nach dem Film noch der Regisseur vor einem steht und sogar angesprochen werden kann. Kuschelige Momente, wenn die ganzen Filmverrückten sich dicht an dicht in den Saal drängen, um die besten Sitzplätze zu ergattern. Einfach geil, dass Berlin uns so etwas bietet!
Wer war noch auf der Berlinale? Was habt ihr gesehen?